ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Johannes Grave

Kopfprämien


Technische Realisierung: Baganz


Regie: Alexander Pestel

Am 7. Juni 1951 verabschiedete das Berliner Abgeordnetenhaus das 'Gesetz zum Schutz der persönlichen Freiheit', wonach Entführungen aus politischen Gründen und Denunziation, die eine Entführung zur Folge hat, mit Gefängnis bestraft wird. Dieses Gesetz hat sich als unumgänglich erwiesen, denn von Mitte 1945 bis 15.2.1960 sind insgesamt 255 Personen durch Gewaltanwendung, Beibringung von Gift oder Drogen oder mit Hilfe von List aus Westberlin in die Sowjetzone entführt worden. In weiteren 71 Fällen sei die Entführung versucht oder geplant worden. In Graves Hörspiel soll ein Flüchtling aus Leipzig, Birkhan, in die Zone entführt werden. Als er sich am 17.6.1953 während des Volksaufstands zufällig im Ostsektor Berlins aufhielt, wurde er verhaftet und nach Workuta deportiert. Nach seiner Rückkehr ist er nach Westberlin geflohen. Demm SSD ist bekannt, daß er eine Schwester hat, die in Zehlendorf-Süd wohnt. Während Birkan trotz Warnung vom Lager Marienfelde zu seiner Schwester fährt, warten in der Nähe ihrer Wohnung zwei Kriminelle auf ihn, denen der SSD für den Fall, daß die Entführung gelingt, Straferlaß versprochen hat. In den Büros des SSD wird die Aktion zuvor genau festgelegt, so daß nur ein Zufall sie zum Scheitern bringen könnte. Das Hörspiel gibt Einblick in die Methoden des Menschenraubs und schildert ein Flüchtlingsschicksal, wie wir ihm im geteilten Deutschland immer wieder begegnen. (Pressetext)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Nicht bekannt


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

RIAS Berlin 1961

Erstsendung: 26.04.1961 | 65'50

Darstellung: