ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Platon

Phaidon


Übersetzung: Rudolf Kassner

Bearbeitung (Wort): Willi Schmidt

Technische Realisierung: Walter Jost, Waltraud Gruber


Regie: Willi Schmidt

Unter allen Dialogen Platons nimmt der "Phaidon" einen ganz eigenen Rang ein. Ausgehend vom Bericht über die letzten Stunden des großen Sokrates entfaltet Platon hier die wichtigsten Elemente seiner Philosophie. Die Lehre von der Vergänglichkeit des sinnlich Wahrnehmbaren im Gegensatz zur Unveränderlichkeit der Welt der Ideen, die Priorität der Ideenwelt gegenüber dem Bereich der materiellen Wirklichkeit, der an der 'Wahrheit' bestenfalls 'teilhat', jedoch in seiner Vergänglichkeit nie Wahrheit ist, und daraus folgend die Überzeugung von der Unsterblichkeit der Seele gegenüber der Sterblichkeit des Körpers sind die Schwerpunkte platonischen Denkens. Die Beweisführung für die Richtigkeit dieses Denkens vermittelt Platon auf sokratische Art und Weise: im Wechselspiel von Frage und Antwort entwickelt sich schrittweise die Erkenntnis als Wiedererinnerung an die reinen, ewigen und unveränderlichen Ideen. Platon (427 v.Chr.) ist - in der Nachfolge des Sokrates und des Aristoteles - einer der großen Philosophen des vorchristlichen Abendlandes. Die von ihm begründete platonische Akademie trug entscheidend zur Verbreitung und Entwicklung seiner Philosophie bei, deren Wirkung bis in einige philosophische Strömungen der Gegenwart zu verfolgen ist.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Wolfgang KielingSokrates
Manfred TümmlerPhaidon
Siegmar SchneiderEchekrates


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1981

Erstsendung: 19.04.1981 | 87'00

Darstellung: