ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Dieter Kühn

Konzert für Sprecher und Orchester e-Moll


Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Ingrid Morell


Regie: Horst H. Vollmer

Ein frühzeitig pensionierter Orchestergeiger - im Kollegenjargon: ein "Tuttischwein" - spricht sich seine Verzweiflung vom Leib. Und zwar spricht er zu einer Plattenaufnahme des Konzerts für Violine und Orchester, opus 64, e-Moll, von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es handelt sich um eine Aufnahme "minus one violine", ohne Soloinstrument also, wie sie zu Übungszwecken hergestellt wird. Zeit seines Lebens hat der Geiger davon geträumt, in diesem von ihm geliebten Konzert wenigstens einmal als Solist auftreten zu dürfen. Es ist ihm verwehrt geblieben. Im Gegenteil: Aufgrund eines Rheumaleidens hat er sogar vorzeitig den Beruf aufgeben müssen. Man hat ihn zu den Resten geworfen! Und diese "Politik der Reste" ist zur fixen Idee in seinem Weltbild geworden: In seiner Wohnung, in der Straße, der Stadt, in der er wohnt, im ganzen Land, in den angrenzenden Ländern - überall häufen sich Berge von überflüssigen, weggeworfenen, sogar giftigen Resten, die er wegräumen muß, die er buchstäblich aufessen soll, wenn er noch einmal zu seinem Traum von der reinen Musik vordringen will. Dieter Kühn, Autor zahlreicher erfolgreicher Hörspiele, hat einen Text geschrieben, der zugleich eine Herausforderung an einen virtuosen Sprecher ist: Die menschliche Stimme hat - in die Übungsplatte hineingesprochen - den Part eines Soloinstrumentes zu übernehmen. Wolfgang Büttner spricht in dieser hr-Produktion die Rolle.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Wolfgang BüttnerSprecher


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk 1982

Erstsendung: 21.10.1982 | 69'37


AUSZEICHNUNGEN


Darstellung: