ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Hans Dieter Schwarze

Busch, Wilhelm, 55, erreicht sich selbst


Technische Realisierung: Udo Schuster, Christiane Recht


Regie: Hans Dieter Schwarze

Wilhelm Busch, in Goethes Todesjahr geboren, läd mit seinen Bildergeschichten zu einer humoristischen Talfahrt durch das 19. Jahrhundert ein. Der Autor von "Max und Moritz" taugt indes wenig, um in der Schmunzelecke der Literaturgeschichte historische Patina anzusetzen. Seine Geschichten haben den Blick für das Alltägliche auf eine Weise geschärft, die auch noch in der jüngsten Literatur ihre Spuren hinterläßt. Und das Alltägliche ist es, was Busch die Pespektive für die Veränderung gibt, die um ihn herum geschehen: die Industrialisierung und Prussifizierung Deutschlands, die Weltausstellungen und die Gigantomanie seiner Zeit. Seine Reaktion auf die gründerzeitlichen Errungenschaften ist bezeichnend. Er zieht sich aus den künstlerischen Metropolen in seinen Geburtsort Wiedensahl zurück, ein Dorf im Hannöverschen. Er nimmt seinen Abschied von der Gesellschaft, zieht den Müller aus einem Nachbardorf allen Künstlerfreunden vor. Die erst kürzlich edierten Briefe aus den Jahren 1873 bis 1907 geben das im wahrsten Sinne beredte Zeugnis eines Poetenlebens, das Hans Dieter Schwarze zu seinem ersten Hörspiel inspiriert hat.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hanns Dieter HüschWilhelm Busch
Herbert BötticherErich Bachmann
Karin von WangenheimFrau Bachmann
Erik SchumannHermann Levi
Marjan BerkMarie Anderson
Udo ThomerFotograf
Elert BodeBewunderer
Christa LehnertSängerin

Musik: Edmund Högemann (Klavier; Harmonium)

 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1982

Erstsendung: 18.04.1982 | 42'35

Darstellung: