ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Yves-Fabrice Lebeau

Der Gesang des verlassenen Wals

übersetzt aus dem Französischen


Übersetzung: Eugen Helmlé

Komposition: Ute Kannenberg, Joachim Litty

Technische Realisierung: Ilse Siewecke, Anne Effertz

Regieassistenz: Günter Wagner


Regie: Götz Naleppa

Nach dem Tode des Vaters kann die Mutter nicht allein in ihrem Haus zurückbleiben, davon sind zumindest ihre Kinder überzeugt. Der Älteste hat ein geeignetes Quartier in einem komfortablen Altenheim besorgt. Nun gilt es, die Mutter zu überzeugen. Aber die alte Frau ist keineswegs gebrechlich; eigenwillig, herrisch und wortgewaltig verlangt sie Respekt und erwartet, von einem ihrer drei Kinder aufgenommen zu werden. Gebieterisch fordert sie ihre Liebe ein, so wie sie es immer verstanden hat, ihre Herrschaft über das Familienleben auszuüben. Schließlich kapitulieren die Kinder und überlassen die Mutter sich selbst, ihrem alten Haus und ihren Erinnerungen an glücklichere Zeiten.

Yves Fabrice Lebeau, 1945 geboren, hat zahlreiche skurrile und scharfzüngige Kurzhörspiele geschrieben. Mit "Zeichnung einer Morgenröte mit schwarzer Tinte" (WDR 1992) zeigte sich der Autor von einer neuen, sehr stillen und empfindsamen Seite: Der Monolog eines Mannes, dessen Vater an Krebs stirbt, ein poetisches Protokoll des Sterbens. Die Frau, die er zurückläßt, ist die Mutter in seinem jüngsten Hörspieltext.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Tilly LauensteinDie Mutter
Nina HogerDie Tochter
Werner RehmDer Älteste
Steffen LaubeDer Jüngste


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1993

Erstsendung: 12.12.1993 | 59'25

Darstellung: