ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica


Studio Akustische Kunst


Bill Fontana

Satelliten-Klangbrücke Köln - Kyoto

Live-Mitschnitt mit Moderation


Technische Realisierung: Stefan Hackspiel, Axel Speelmann, Bernd Heß, Martin Cichy

Regieassistenz: Gaby Tegethoff, Peter Behrendsen


Regie: Bill Fontana

Ein ebenso spektakuläres wie publikumswirksames Medienereignis in der "Metropolis"-Reihe des Studios Akustische Kunst: Am 5. Juni 1993 wurden erstmals in der Geschichte des Radios eine Stadt in Europa und in Asien durch zwei Klangskulpturen über Satellit miteinander verbunden: die Partnerstädte Köln und Kyoto. Drei Stunden live in drei WDR-Programmen, kommentiert von Klaus Schöning, und zehn Stunden live als Open-Air-Klangskulptur auf zwei urbanen Plätzen in Köln und Kyoto. Für die Realisation dieser "Klangbrücke" wurde erstmals auch eine neue Technik eingesetzt, in der akustische Signale über 30 Tonleitungen durch einen digitalen Multiplexer gleichzeitig übertragen wurden, d.h. in beiden Richtungen wurden jeweils 15 Hörfunkkanäle benutzt. An 15 verschiedenen Orten in jeder Stadt wurden Mikrofone installiert. Die dort aufgenommenen Geräusche und Klänge wurden live in einem WDR-Übertragungswagen in Köln von Bill Fontana zur "Klangbrücke Köln - Kyoto" komponiert. Sie kamen von öffentlichen Plätzen, wie Märkten oder Bahnhöfen. Dazu aus Köln Geräusche der Uhrwerke des Domes, des Rathauses, des Rheins und von der Hohenzollernbrücke. Die Klänge aus Kyoto kamen aus Tempeln, öffentlichen Gärten und der Natur, die diese Stadt umgibt. Der Klang der im Hohlraum einer Glocke des Kölner Domes und der Glocke des Chion-in-Tempels in Koyoto eingefangenen und in ihnen akustisch veränderten Umweltgeräusche bildete den Grundton dieser interkontinentalen "Klangbrücke".

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1993

Erstsendung: 05.06.1993 | 54'54

Darstellung: