ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Rip van Winkle
Komposition: Mark Lothar
Regie: Walter Ohm
"Wir machen uns ein Bildnis von einem Menschen und lassen ihn nicht aus diesem Bildnis heraus. Wir wissen: So oder so ist er gewesen, und es mag in diesem Menschen geschehen, was will, wir dulden es nicht, daß er sich verwandle. "In diesen Worten ist das Leitmotiv des Hörspiels von Max Frisch angedeutet: Da ist ein Mensch, der sich von seinem früheren Dasein distanzieren möchte, aber es gelingt ihm nicht. Fugenlos arbeitet die Maschinerie, die ihn genau wieder einzuordnen bestrebt ist, wo er begonnen hat. Und mit welcher Beharrlichkeit auch jener Mann, der für sich selbst verschollen sein möchte, gegen die Indizien seines früheren Selbst ankämpft, die Akten sind stärker; die Maschinerie weist ihn auf seinen alten Platz zurück.