ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Wirklich, nichts. Eine Spurensuche
Technische Realisierung: Roland Seiler, Regina Kraus
Regieassistenz: Petra Kast
Regie: Ulrich Heising
Hannes Sonnefeld, Kulturredakteur der Gewerkschaftszeitung "Aufbruch", hat Selbstmord begangen, als das Kind einer seiner Freundinnen als Vergewaltigungsopfer tot aufgefunden wurde und der Verdacht auf ihn fiel. Zwei Wochen danach begibt sich Herta Haunschild, seine langjährige Sekretärin, spätabends ins Gewerkschaftshaus. Zutiefst irritiert durch die Ereignisse und verletzt durch die Schmach ihres Chefs, der immer auch ihr Vertrauter war, sucht sie nach einer Erklärung, einer Spur, einer letzten Botschaft. Die findet sich nicht. Aber über den Spuren gemeinsamer Arbeit kommt sie ins Sinnieren. So entsteht das Bild eines Arbeitsplatzes und einer jahrzehntelangen Beziehung an der Grenze zur Intimität. Ein Doppelportrait, das ein Stück sozialer Wirklichkeit einschließt und ein Stück Zeitgeschichte. - Der Tatverdacht, den ihr Chef mit seinem Suizid in der Öffentlichkeit bestätigen zu wollen schien, dürfte trügen. Denn aus den Erzählungen der Sekretärin wird ein Aufhörenwollen ganz anderer Art wahrscheinlich.