ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Drachenkind - Dein Vater spinnt
Komposition: Olaf Bienert
Technische Realisierung: Klaus Kiehn, Fröhlich
Regie: Wolfgang Spier
Der Bauer Bogner ist im Wald einem Drachen begegnet. Seine Berichte darüber stoßen auf Unglauben. Er wird untersucht und verhört. Was seine Aussagen besonders unglaubwürdig erscheinen läßt, ist die Tatsache, daß dieser Drache Bogner gegenüber nicht als Ungetüm auftritt, sondern freundlich und humorvoll zu ihm spricht. Bogner gerät durch seine Erzählungen von dem Drachen in immer größere Einsamkeit. Man hält ihn rundweg für einen Narren und verspottet ihn. Da nennt ihm der Drache einen Ort, an dem ein Schatz vergraben liegen soll. Der Bauer gräbt an der angegebenen Stelle und findet den Schatz wirklich. Er wird ein reicher Mann. Aber dadurch verändert sich gleichzeitig sein Verhältnis zu dem Drachen. Bogner versucht, ihn auszunützen, er verrät und verleugnet ihn. Er ist damit ihm Begriff, etwas Unwiederbringliches zu verlieren. Der Drache stellt in Kurt Kusenbergs humorvoll-nachdenklicher Märchenfabel das Wunderbare und Unbegreifliche dar. Der Autor prüft so unsere Fähigkeit, etwas in unser konventionelles Denken einzubeziehen, was über menschliche Erfahrungen hinausreicht.