ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Dokumentarhörspiel



Miguel Algarin, Amiri Baraka, Karl Bruckmaier

Kimako's Blues People And The Nuyorican Poets Café present ... (2. Teil: Die Farbe ist schwarz)


Technische Realisierung: Peter Urban, Christine Gamel


Realisation: Karl Bruckmaier

Die einen sprechen von Ausverkauf, andere von Dichter-Renaissance und Beat-Revival, eines ist unstreitig: Das Spiel mit Worten und Inhalten, mit Reimen und Rhythmen, mit Musik und ohne Rücksicht auf Konventionen findet wieder ein großes Publikum in New York, wo die Dichtkunst seit den erfolgreichen Zeiten eines Allen Ginsberg kaum mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Jetzt füllen Poets die Clubs und Cafés mit Poetry Slams und Lesungen bis in den frühen Morgen, Jeansfirmen werben mit Beatnik-Ästhetik, und der Musiksender MTV stutzt die Wortkatarakte der jungen Poeten zu 30-Sekunden-Spots zusammen, die täglich über den Bildschirm flimmern. Im 'Nuyorican Poets Café' in der Lower East Side, dem renommiertesten Poetry Club in New York, und in 'Kimako's Blues People', dem in Newark gelegenen Basement von Amiri Baraka (LeRoi Jones), traten für die Hörspielabteilung des BR im vergangenen Oktober und November die profiliertesten Vertreter des schnellen, harten Wortsounds der neunziger Jahre ans Mikrophon. Wild, rüpelhaft, sexy, viel zu lang, drastisch, selbstverliebt, blind vor Haß, erschüttert, jung, unmittelbar: Der Ton macht die Musik zu einem Leben voller Widersprüche in einer Zeit des weltweiten Umbruchs. Die vierteilige Sendung "Kimako's Blues People And The Nuyorican Poets Café present ..." dokumentiert diese neue literarische Bewegung in ihrer Verbindung von Beat, Romantik, Rap und Metropolen-Blues.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1994

Erstsendung: 08.03.1994 | 48'45

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