ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Franz Mon

Montagnacht


Technische Realisierung: Heinz Klein, Jürgen Schlameuß

Regieassistenz: Annette Kurth


Regie: Franz Mon

Thematisch kreist das Stück um die Bedeutungshöfe von "Herz" und "Hirn" jeder gefaßt in einer eigenen Textsequenz. Die Artikulationsformen der beiden zentralen Wörter liegen sehr nahe beieinander die eine gibt die andere in einer Art von gebrochener Spiegelung wieder. Im Alltagsverständnis allerdings sind die Wörter mit gegensätzlichen Wertungen besetzt, die bis zur Negation des einen Wertbereichs durch den anderen gehen können. Konträr ist auch die poetische Verwendungsgeschichte gelaufen: "Herz" wurde völlig verschlissen (obwohl es alltagssprachlich virulent geblieben ist); "Hirn" hat in der Poesie, bis auf Ausnahmen, keine Rolle gespielt. Jede Textsequenz erscheint in mehreren Sprecherfassungen. Der Atemvorgang ist ein wesentliches Bauelement des Stückes. Gleichwertig mit den Stimmen erscheint eine "Flötenstimme". Ihr Lautspektrum weist Klangverwandtschaften mit der menschlichen Stimme auf. Die Flöte begibt sich in einen "inneren Dialog" mit den Sprechstimmen, indem sie auf diese reagiert, sie paraphrasiert und kontrastiert.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Wiltrud Fischer1. Sprecherin
Gisela Saur-Kontarsky2. Sprecherin
Eva Garg3. Sprecherin
Eberhard BlumSprecher/Flötist


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1987

Erstsendung: 24.11.1987 | 39'06

Darstellung: