ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Gott würfelt nicht
Technische Realisierung: Rolf Beck, Schmidbauer
Regie: Michael Peter
Zu Beginn des dreißigjährigen Krieges verpfändet Kaiser Ferdinand 11. Frankenburg in Oberösterreich sowie die umliegenden Gemeinden an seinen Freund und Mitstreiter Maximilian I. von Bayern. Frankenburg ist vorwiegend protestantisch, was Kaiser und Kurfürst, die dem Katholizismus anhängen, mißfällt. Beide Herren versuchen nun den Krieg auch dazu zu nützen, die protestantisch gewordenen Gebiete wieder katholisch zu machen. Städter und Bauern wehren sich mit Händen und Füßen dagegen und berufen sich auf die einige Jahrzehnte vorher zugesicherte Religionsfreiheit. Mit Tricks setzt nun die Obrigkeit auswärtige katholische Pfarrherren ein, gegen die sich die Frankenburger und die Bauern der Umgebung wehren. Sie pressen dem Stadthalter Zugeständnisse ab - aber da sind bereits kurfürstliche Truppen unterwegs, um ein fürchterliches Strafgericht abzuhalten. Der General hat sich etwas ganz Besonderes ausgedacht, um einerseits Rache zu üben, andererseits der eingeschüchterten Bevölkerung gegenüber so etwas wie Gnade zu demonstrieren - und zugleich auch, um sie von ihren Anführern für immer zu trennen: Stadträte, Richter und Amtspersonen, die bei dem Aufruhr entweder geschwiegen oder mitgedacht haben, müssen je zwei gegen zwei würfeln, und wer die niedrige Augenzahl hat, wird auf der Stelle gehenkt, gleichviel ob schuldig oder nicht.