ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Michel Azama

Die Schleuse

(Le Sas)


Vorlage: Le Sas (Theaterstück, französisch)

Übersetzung: Rolf Busch

Bearbeitung (Wort): Rolf Busch

Technische Realisierung: Ulrich Speicher, Karin Beaumont

Regieassistenz: Stefan Dutt


Regie: Rolf Busch

Die Schleuse, eigentlich besser die Schleusenkammer, ist der Zustand, in der sich die Gefangene befindet. Es ist die Nacht vor ihrer Entlassung aus dem Gefängnis, in dem sie lange Jahre ihres Lebens verbracht hat. Der Titel kann auch als Metapher verstanden werden für die Schleusentüren, die sich im Kopf der Gefangenen öffnen angesichts der Angst vor draußen. Die Rekapitulation der Zeit im Gefängnis, der Menschen, mit denen sie dort zu tun hatte - Aufseherinnen wie Mitgefangene - setzt ein. Das Stück, das 1986 von Radio France gesendet wurde, ist während eines Aufenthaltes im Frauengefängnis von Rennes entstanden. Der Autor Michel Azama hatte vom Ministere de la Culture das Angebot bekommen, 15 Tage lang einen Theaterkurs im Gefängnis zu machen und anschließend ein Stück darüber zu schreiben. "Le Sas" ist das Ergebnis der Erfahrungen, die Michel Azama im Gefängnis gemacht hat. Es ist also kein autobiographisches Stück eines Gefangenen, sondern die Beobachtung eines Außenstehenden, die sensibel und ästhetisch über eine reportagehafte Darstellung des 'Milieus' hinausgehende Einfühlung in die abgeschlossene Welt des Gefängnisses.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heidemarie RohwederStrafgefangene
Bibi Jelinek1. Aufseherin
Jochen SenfPolizist
Hildegard Metzner2. Aufseherin
Karin SchroederDirektorin
Gisela KeinerNicole
Rolf DefrankAnwalt
Willkit GreuèlRichter
Nina DanzeisenAnnie


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk 1988

Erstsendung: 18.02.1988 | 20:30 Uhr | 76'20

Darstellung: