ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Frank Werner

Walsrode, Timbuktu


Technische Realisierung: Theresia Singer, Gabriele Neugroda

Regieassistenz: Christoph Pragua


Regie: Hans Gerd Krogmann

Liebe im Spätherbst, sowohl jahres- als auch lebenszeitlich. Zwei Stimmen. Die erste ist die des pensionierten Lehrers L., 67. Seine Frau Hanna, mit der er fast vierzig Jahre verheiratet war, ist vor einigen Jahren gestorben; die Tochter Agnes ist auswärts verheiratet. Ein gebildeter Mann, der viel liest, Tagebuch schreibt, Spaziergänge am Fluß unternimmt, das Museum besucht. Dort fällt ihm eine junge Frau auf, die Tage hintereinander mit geschlossenen Augen vor einem Bosch-Gemälde sitzt und über Kopfhörer der Bilderklärung lauscht. Er spricht sie an, sieht sie wieder in der Galerie, leiht ihr Geld - daraus entwickelt sich eine vorsichtige, scheue, doch bei aller Zurückhaltung von seiner Seite aus gefühlsintensive Beziehung. Als die junge Frau ihn um Geld bittet, verabreden sie sich in einer Kneipe. Dort sieht er Spuren einer Schlägerei in ihrem Gesicht. Er nimmt sie mit in die Hotelbar, und am Morgen erwachen beide im Hotelzimmer. Die junge Frau will weg, auch wenn er sie gern bei sich behielte. Die Sehnsuchtsträume lösen sich auf in der Realität eines Hotelzimmers in Walsrode. Die Reise nach Timbuktu wird nie stattfinden. Frank Werner, geboren 1944 in Sangerhausen/Thüringen, arbeitete als Redakteur für den Hörfunk und lebt jetzt als freier Schriftsteller in Berlin. Er schrieb Hörspiele und Funkerzählungen. Seine letzte Buchveröffentlichung: "Herzland. Eine Erzählung", 1984. 1986 sendete der WDR sein Hörspiel "Aufstieg. Ein Hergang".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heinz Moog1. Stimme, er
Helena Rüegg2. Stimme, sie
Angelika ZielckeHanna
Gregor HöppnerMuseumssprecher
Sonja FriedenburgAgnes als Kind


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1988

Erstsendung: 02.10.1988 | 58'28

Darstellung: