ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Siegfried Lenz

Die Bergung


Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Bernhild Menne

Regieassistenz: Roland Hüve


Regie: Klaus-Dieter Pittrich

Bergungen sind echte Spekulationsgeschäfte: Gewinne werden mit nervenzerrenden Risiken erkauft. Man braucht eine Spieler- und Goldsuchermentalität dazu, aber auch Verhandlungsfinesse und Finanzierungsakrobatik, um in diesem Metier bestehen zu können. Harry hat alles, hat es in reichem Maße - nicht von ungefähr nennen sie ihn den "Fuchs der Küste". Was Harry als Unternehmer wirklich einzigartig und unverwechselbar macht, ist der Grad der Bessenheit, mit der er seine Geschäfte betreibt. So schreckt er auch, als ihm die Mittel auszugehen drohen, nicht davor zurück, die Sparbücher seiner Kinder zu plündern, um weitermachen zu können. Der Onkel vermißt seine Wertpapiere: unentkräftet steht der Verdacht im Raum, Harry könnte sich auch die "geliehen" haben. Mit dämonischer Bessenheit treibt er die Bergung der "Regina" weiter, in anderem Milieu eine Variante Captain Ahabs.

Siegfried Lenz, geboren 1926 in Lyck (Masuren). Seit 1951 freier Schriftsteller. Lenz veröffentlichte Romane, Essays, Novellen, Drehbücher und zahlreiche Hörspiele, unter ihnen "Zeit der Schuldlosen" (1960), "Zeit der Schuldigen" (1961 "Haussuchung" (1963), "Das Labyrinth", "Die Enttäuschung" (1967) und "Herr und Frau S. in Erwartung ihrer Gäste" (1970). Durch seinen Roman "Die Deutschstunde" und die Erzählung "So zärtlich war Suleyken" wurde er zu einem der meistgelesesten Schriftsteller in der Bundrepublik. Er erhielt u.a. den Gerhard-Hauptmann-Preis (1961), Bremer-Literaturpreis (1961), Georg-Mackensen-Literaturpeis (1962), Thomas-Mann-Preis (1984) sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1988) Den Verdienstorden der BRD lehnte er 1979 zusammen mit Heinrich Böll und Günter Grass ab.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Kornelia BojeSie
Uwe FriedrichsenEr


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1988

Erstsendung: 11.10.1988 | 28'12

Darstellung: