ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Hannelies Taschau

Die Geburt zu überleben


Technische Realisierung: Peter Nielsen, Marie-Luise Bergen

Regieassistenz: Wolfgang Streng


Regie: Gottfried von Einem

In einem Mietshaus ist ein Unglück geschehen. Und es tritt etwas ein, das keiner der Hausbewohner für möglich gehalten hat: man steht im Treppenhaus und - zum allererstenmal - redet miteinander. Nicht so sehr über das Unglück; es stellt sich heraus, wie wenig alle wissen. Evchen, die 17jährige, weiß mehr, aber sie schweigt. "Eben saßen wir noch alle auf den Balkonen", sagt Fräulein Gloria, eine der beiden unverheirateten Zwillingsschwestern, die kurz vor der Pensionierung stehen. "Wir brauchen uns keine Vorwürfe zu machen", sagt Frau Bodo, Evchens Mutter. "Ich habe die beiden nicht gekannt", sagt Herr Bodo. "Schließlich ist das Leben mehr, als die Geburt zu überleben", sagt Herr Wand, der Hausmeister. Die Wohnung, in der das Unglück geschehen ist, wird besichtigt. Man trinkt, macht Pläne, nimmt sich vor, einmal im Jahr im hauseigenen Garten zu sitzen, gemeinsam die Interessen als Mieter zu vertreten. Man belauert einander, plaudert aus. Je vertraulicher, desto feindlicher die Stimmung. Nachgetragenes kommt hoch, auch zwischen den Partnern. Derweil referiert ein Jurastudent über die Rettung eines Selbstmörders als einer "Geschäftsführung ohne Auftrag".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Dietmar MuesReferendar
Katja RiemannEvchen
Ilse KünkeleGloria
Evy Gotthardt-SteinerFelicitas
Evelyn HamannFrau Bodo
Christoph QuestHerr Bodo
Nicola WeisseFrau Wand
Kurt RaabHerr Wand


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1985

Erstsendung: 12.11.1985 | 38'50

Darstellung: