ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Lateinamerika: Mythos und Wirklichkeit
Silvio im Rosengarten
Vorlage: Silvio im Rosengarten (Silvio en El Rosedal) (Kurzgeschichte, spanisch)
Übersetzung: Wolfgang A. Luchting
Bearbeitung (Wort): Wolfgang A. Luchting
Technische Realisierung: Peter Kramper, Andreas Ehrig
Regieassistenz: Annette Kurth
Regie: Heinz Dieter Köhler
Silvio Lambardi hat ein Gut mit Rosengarten bei Tarma geerbt. Er verkauft die Eisenwarenhandlung in Lima, die er im Auftrag seines verstorbenen Vaters, eines italienischen Einwanderers, führen mußte, obwohl er lieber seiner Neigung zur Musik nachgegangen wäre, und freundet sich mit seinem neuen Besitz und der neuen Umgebung an. Bald jedoch langweilen ihn die Feste der benachbarten Haziendabesitzer, zu denen er ständig eingeladen wird, und er zieht sich mehr und mehr in seinen Garten zurück. Und hier entdeckt er eines Tages ein Geheimnis: Die Rosen sind so gepflanzt, daß ihre unterschiedlichen Farben im Sinne des Morsealphabets ein Wort ergeben: RES. Der Versuch, das Rätsel dieses Wortes zu lösen, gibt seinem Leben einen neuen Sinn, doch als er die Lösung endich findet, bewahrt sie ihn auch nicht vor Einsamkeit und Trauer.
Julio Ramon Ribeyro, der Autor dieses poetischen, symbolträchtigen Textes über die Suche nach dem Glück, wurde 1929 in Lima/Peru geboren. Seit mehr als zwanzig Jahren lebt er in Paris als Vertreter seines Landes bei der UNESCO. Ribeyro gilt als einer der besten lateinamerikanischen Kurzgeschichten-Autoren, ist aber auch bekannt für seine Romane. In deutschsprachiger Übersetzung sind von ihm u. a. erschienen "Im Tal von San Gabriel" und die Kurzgeschichtensammlung "Auf offener See".
