ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Karl-Heinz Nagelschmidt

Strossename - Strosse Ovverhaup


Technische Realisierung: Friedrich-Wilhelm Häfner, Renate Klein

Regieassistenz: Annette Kurth


Regie: Heribert Malchers

Mit seinem akustischen Porträt des Kölner Vorortes Ehrenfeld beantwortet der Autor die Frage: "Was ist das eigentlich - Heimat?" Es ist der überschaubare Ort, in dem er geboren wurde, zur Schule ging, Verwandte hat, wo Leute wohnen, die er kennt oder auch nur beobachtet, wo er seine erste Liebe erlebte und sich mit Freunden in der Kneipe trifft. Aber Heimat ist auch das Geschichtsbewußtein, das erwacht beim Rundgang durch den Ort, vorbei an alten Gebäuden, den Fabriken und Werkstätten, beim Lesen von Straßennamen, angesichts der zerstörten Synagoge und der wiederaufgebauten Pfarrkirche und beim Gang über den Friedhof. Zwar hat der Rundgang einen Anfang, einen recht spontanen sogar, und er endet; aber der junge Mann, der da durch sein Veedel wandert, weiß von den Veränderungen und Wandlungen seiner Heimat, weiß, daß er nur ein vergängliches Individuum ist, eingebunden in Vergangenheit und Zukunft. - Übrigens, das Wort "Heimat" kommt in Nagelschmidts Funkerzählung nicht vor.

Karl-Heinz Nagelschmidt, Jahrgang 1961, studiert freie Graphik an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln. Er ist wohl der jüngste Kölner Mundartschriftsteller. Bisher schrieb er Lyrik und Erzählungen in Kölner Dialekt. "Stroßename - Stroße üvverhaup" ist seine erste Arbeit für den Funk.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Ludwig Thiesen
Ursula Land
Gerti Runkel


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1985

Erstsendung: 25.11.1985 | 51'40

Darstellung: