ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Johannes Hendrich

Und führte sie nach Ägypten


Komposition: Rolf Unkel

Technische Realisierung: Heinz Gauger, Eva Marquard


Regie: Paul Land

Es ist Heiliger Abend, irgendwo am Eisernen Vorhang gehen zwei Grenzposten ihren Streifenweg, ein älterer Mann und ein junger. Der junge ist ganz im Dienst, der ältere erinnert sich an frühere Weihnachten, und er schaut zum Berghang hinunter nach links ins andere Land, da brennen Lichter, da ist es hell. Vielleicht geht ihm erst in dieser Nacht der Sinn des Weihnachtsfestes auf, er hat große Schuld auf sich geladen und bekennt es, um den jungen zu warnen, ebenfalls ein Opfer politischer Verirrungen zu werden. Aber der junge schlägt die Warnung in den Wind: "Ich weiß, daß Ihr Älteren unzufrieden seid. Aber das macht nichts. Ihr sterbt aus." Sie ahnen beide nicht, daß sie kurz vor einer Bewährungsprobe stehen, daß in der verfallenen Hütte am Hang über ihnen ein Kind geboren wird. Lisa und Martin sind in der Hütte untergekrochen, auf der gefährlichen Flucht ins andere, hellere Land. Als drüben die Glocken zu läuten beginnen, als ihre Stimmen mächtig den Berg herausdröhnen, will der junge Grenzposten die Hütte anzünden, zu Ehren des Teufels. Er tritt in die Tür ein und steht mit seinem älteren Kameraden gebannt an der Schwelle: Ein Kind wurde geboren, in der Nacht, in dieser Nacht, und es liegt nun an ihnen, ob über der Hütte ein Stern leuchten wird.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Siegfried WischnewskiMartin Hajek
Elisabeth HöbarthLisa, seine Frau
Hans MahnkeJosef
Wolfgang WahlFrantisek
Kurt HaarsKarel


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1955

Erstsendung: 21.12.1955 | 59'45

Darstellung: