ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel


Nachdenken über Deutschland


Friedrich Christian Delius

So reizend wie sein Name


Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Renate Klein

Regieassistenz: Bettina Tronich


Regie: Dieter Carls

Im Erholungsheim hofft der abgehalfterte Politiker, endlich Schutz und Ruhe auf der Flucht vor dem Volk zu finden. Seine Frau ist bei ihm, dennoch spricht er mehr zu sich selbst: es ist der Monolog eines alten Politikers in einer verlorenen Sprache. Die Parolen, Phrasen und ideologischen Versatzstücke wollen nicht mehr passen, die Realität entgleitet. Der alte Mann merkt bald, daß er abgehört wird. Er, der das Volk jahrelang bespitzeln und abhören ließ, fühlt sich doppelt gefangen. Draußen, vor dem Gebäude, sammeln sich Leute, Sprechchöre werden laut und die Situation bedrohlich. Nachdenken über Deutschland, das betreibt der 1943 in Rom geborene F. Ch. Delius auch mit diesem Hörspiel. So setzt er sich mit der aktuellen Situation auseinander, den möglichen Konflikten und dem Realitätsverlust der abgesetzten Politikergarde.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Werner KreindlÄlterer Mann
Gudrun GenestÄltere Frau
Wolfgang HaubnerHausdiener
Christiane WedelRadiosprecherin
Egon HoegenRadiosprecher
Andrea Plany
Ruth Schiefenbusch
Bettina Scholmann
Andrea Schulte
Dieter Bach
Thomas Fehlen
Udo Jolly
Sven Nichulski


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1990

Erstsendung: 04.11.1990 | 55'35

Darstellung: