ARD-Hörspieldatenbank

Porträt



Karl Karst

Mein Arm ist schon Antenne

Karlaugust Düppengießer und der Rundfunk der Frühzeit


Technische Realisierung: Holger König, Uschi Plath

Regieassistenz: Barbara Gerland


Regie: Karl Karst

Am 23. Oktober 1931 kam durch die damalige "Westdeutsche Rundfunk Aktiengesellschaft" ein Hörspiel zur Ursendung, das aus den Händen eines Arbeiters stammte. Sein Titel: "Toter Mann" war symptomatisch: Hannes Rader, der Arbeitslose wollte sterben. Bis 1985 galt der Verfasser des Hörspiels, Karlaugust Düppengießer, als verschollen. Literatur- und Rundfunkhistoriker vermuteten ihn nicht mehr unter den Lebenden. Erst die Recherchen nach Ernst Hardt, dem ersten Intendanten des Westdeutschen Rundfunks und Regisseur des Hörspiels, brachte ein Lebenszeichen: KA Düppengießer lebte in Gera-Langenberg in der damaligen DDR. Ende 1985 gelang es Karl Karst, ihn in die Bundesrepublik einzuladen. 1986 folgte ein zweiter, längerer Aufenthalt in München, bei dem viele Stunden mit Gesprächen über das Leben Düppengießers aufgezeichnet werden konnten. Der vormalige Fabrikschreiner aus Stolberg bei Aachen starb am 11.10.1987 als "verdienter Erfinder der DDR". Neben seinen zahlreichen Patenten auf dem Gebiet der Kaltpressung hinterließ er Gedichte, Erzählungen, Stücke, sein Hörspiel "Toter Mann" und den Roman "Dasein der Liebe", der in den vierziger Jahren erschien. Das Porträt beschreibt die Entstehung des ersten Arbeiterhörspiels der deutschen Rundfunkgeschichte und zugleich die Geschichte Karlaugust Düppengießers. "Toter Mann" wird ausschnittsweise erstmals wieder in der von Düppengießer als authentisch bezeichneten Fassung zu hören sein.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Uwe Müller
Otto Mellies
Wolfgang Condrus
Lothar Blumhagen
Brita Sommer


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin 1991

Erstsendung: 25.10.1991 | 50'11

Darstellung: