ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Stühlerücken
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Jost, Karen Friedle
Regieassistenz: Alexander Schuhmacher
Regie: Heinz von Cramer
Einen Klamauk nennt Herbert Herrmann sein Stück "Stühlerücken" und trifft dabei präzise den Charakter dieses ebenso einleuchtenden wie verqueren, gleichzeitig so logisch wie absurd wirkenden, schließlich ins turbulent Anarchische gleitenden Hörspiels. Denn was sich in der Wohnung eines gewissen Herrn Goldig zunächst und nach und nach für seltsame Personen einfinden und welch heillose Verwirrungen jeder auf seine Weise stiftet, übertrifft schleichend jegliche Vorstellungskraft. Als ganz besonders tückisch erweist sich das Phänomen des in sich geschlossenen Systems, innerhalb dessen alles eine Art Zwangsläufigkeit entwickelt. Doch kaum hat man dieses System verlassen, steht man ihm auch schon gegenüber - befremdet, kopfschüttelnd: als habe man geträumt. Herbert Herrmann, 1929 geboren, lebte bis zu seinem 21. Lebensjahr in Werder/Havel. An der Freien Universität in Berlin studierte er Theaterwissenschaft, Germanistik, Publizistik, Recht und Wirtschaft. Schließlich übte er - nach mehreren Jahren der Arbeitslosigkeit - den Beruf eines Büroorganisators aus. Dieser Beruf zwang zum häufigen Wechsel der Wohnorte. Heute lebt der Autor als Belegverwalter in Bremen. "Stühlerücken" ist, nach "Herr Uhlig sitzt auf einer Bank am Hang", das zweite Hörspiel des Autors, das zur Sendung gebracht wird.
