ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Roland Lang

Besuchszeit. Die Stimmen im Kopf des gefangenen Dichters Christian Friedrich Daniel Schubert


Komposition: Wolfgang Florey

Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber


Regie: Bernd Lau

Zehn Jahre war der Dichter der "Fürstengruft", der "Forelle", der "Deutschen Chronik", der ausgebildete Theologe, Organist und Hofkapellmeister im württembergischen Staatsgefängnis auf dem Hohenasperg eingekerkert. Der in den ersten Jahren seiner Haft mit Schreibverbot belegte Schubart hat sich in seinem Kopf ein eigenes Theater eingerichtet, seine Gedankenbühne. Er versorgt sich mit Auftritten, Szenen und Personen: Es erscheinen sein oberster Peiniger, der Herzog, dessen Leibarzt, Schubarts Frau, seine Geliebte und der "Schmeichelzwerg". Nicht Wut und Rebellion wachsen, sondern fast unmerklich legt sich die Zustimmung zur eigenen Unterdrückung über das quälende Warten. Vier Jahre nach seiner Entlassung, am 10. Oktober 1791, starb Schubart. Roland LANG, geboren 1942 in Jablonec/CSFR, absolvierte eine Lehre als Gebrauchsgrafiker und studierte an der Kunstakademie in Karlsruhe. Lebt seit 1974 als freier Schriftsteller in Karlsruhe. 1978 Stuttgarter Literaturpreis (zusammen mit Werner Dürrson und Fritz Vogelgsang). Romane, Erzählungen, Features, u.a. "Ein Hai in der Suppe", Roman; "Die Mansarde", Roman. - Hörspiel "Der Besuch" (1989).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Jörg PlevaSchubart
Gert HauckeHerzog
Dietmar MuesZwerg
Aljoscha SebaldDamm
Eva DerlederHelene
Hans-Jürgen GerthScheidlin
Rotraut RiegerBarbara
Peter RühringLakai
Sarah RennerJulchen


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1991

Erstsendung: 06.10.1991 | 46'55

Darstellung: