ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Lisa Kishon-Witasek

Baum und Bank


Technische Realisierung: Hubert Bolter


Regie: Otto Düben

Lili will sich erhängen. Der Ort ist nur ein bißchen aus der Realität verrückt: ein Sterbebaum. Lili wird erfolgreich gestört vom ersten Mann, der im wesentlichen schweigt und sich nur zu einer bedeutungsschweren Sentenz hinreißen läßt "Die Dinge sind, wie sie sind", - vom zweiten Mann, einem Dichterphilosophen im 2. Semester, der um einiges gesprächiger ist, im wesentlichen aber behauptet: "Die Dinge sind nicht, wie sie sind." Der aggressige Lebensüberdruß Lilis ändert sich. Im Schweigen des ersten Mannes erfüllen sich ihre Sehnsüchte, die zuvor keinen Ort hatten. Lili hat ihren "Schlüsselmenschen" erlebt. Das macht sie stark. Das Stück spielt in einem heiter-resignativen Ton in einer traurigen Lage. Deshalb ist es auf feine Weise frivol.

Lisa Witasek, geboren 1956 in Salzburg, studierte Musik, Germanistik und Sprachwissenschaft. Promotion 1981. Seit 1986 Pressereferentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Prosa, Lyrik und Essays. - Theaterstücke bzw. Hörspiele: "Leibspeise" (1988), "Früher Vogel" (1991). Für "Baum und Bank" erhielt Lisa Witasek den Harder Literaturpreis 1990.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christa BerndlLili
Christian Brückner1. Mann
Philipp Moog2. Mann


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 1991

Erstsendung: 31.10.1991 | 57'55

Darstellung: