ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Das Haus auf den Knochen oder Auf Wiedersehen unsere Hoffnung
übersetzt aus dem Polnischen
Übersetzung: Klaus Staemmler
Komposition: Zygmunt Konieczny
Technische Realisierung: Theresia Singer, Gabriele Neugroda
Regieassistenz: Claudia Johanna Leist
Regie: Klaus-Dieter Pittrich
Zwei junge polnische Künstler - sie Malerin, er Komponist - suchen ein Haus mit günstiger Miete und der Möglichkeit, ihrem Beruf nachzugehen. In einer nordwestpolnischen Kleinstadt finden sie eines - aber gleich passieren höchst merkwürdige Dinge: Ein Papiervogel fliegt herein, aus vergilbtem Notenpapier gefaltet, er trägt den in deutscher Schrift geschriebenen Titel: "Wiedersehen unsere Hoffnung." In diesem Haus gehen Geister um. Nachts hören die beiden jemanden auf dem Klavier spielen. Das Haus, so stellen beide nun fest, steht auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof, also auf den Knochen der Toten, die keine Ruhe finden. Doch gleichzeitig findet Marcin, der junge Komponist, in einem Antiquariat die unvollendete Komposition eines deutschen Organisten, der 1945 erschossen worden war. Nach seinem Hörspiel "Aus dem tiefen Wasser", 1989 mit dem "Prix Italia" ausgezeichnet, wendet Andrzej Mularczyk sich ein weiteres Mal auf sensible Weise einem Kardinalthema der polnisch-deutschen Beziehungen, aber auch des menschlichen Miteinanders insgesamt zu.