ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Ulrich Melchert

Waskows Botengang nach Sydow


Technische Realisierung: Peter Nielsen, Klaus Schumann, Dorit Gerrelman, Tina Rockstroh

Regieassistenz: Wolfgang Streng


Regie: Gottfried von Einem

Der Landbriefträger Albert Waskow gerät auf einem abendlichen Depeschengang in ein Netz komisch-tragischer Verwicklungen, wie sie sich in dieser Form nur im hinterpommerschen Grenzland zu einer bestimmten Zeit - den 20er Jahren dieses Jahrhunderts - ergeben konnten. Die jahrhundertealte, immer etwas künstliche deutsch-polnische Abgrenzungshaltung und ihr ständiger Mißbrauch durch kleine nationalistische Gruppen spielen dabei eine traurige Rolle. Der bitterernste Kern des vordergründig komischen Volksstücks (in dem auch versucht wird, die letztlich slawische Grundhaltung der deutschsprachigen pommerschen Mischbevölkerung glaubhaft zu machen) ist eine Geschichte von der Fragwürdigkeit aller sogenannten Wirklichkeit, vom leichtfertigen Umgang mit der Wahrheit und von der Mißhandlung des Menschen durch seinesgleichen. Das Hörspiel sollte auch als erzählerischer Gruß nach Polen verstanden werden können, - damit es nicht eine heimatlose Heimatgeschichte bleiben muß, schreibt der Autor.

Ulrich Melchert lebt als Rechtsanwalt im Badischen. "Waskows Botengang nach Sydow" ist seine erste Hörspielarbeit.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hans QuestErzähler
Michael ThomasAlbert Waskow
Traugott BuhreKarl Radiske
Mogens von GadowKalottke
Ben HeckerWilli Mauke
Werner Eichhornvon Plottnitz
Rolf B. WesselsMax Bigalke
Ursula VogelLuise
Rudolf SchmückerMusik


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1990

Erstsendung: 10.07.1990 | 69'42

Darstellung: