ARD-Hörspieldatenbank
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Kurzhörspiel
Hörspiele von Ernst Meister
Winterfabel
Technische Realisierung: Walter Jost, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Elfi Meierhöfer
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Ernst Meisters zweites Hörspiel "Winterfabel" entstand 1964 für den Süddeutschen Rundfunk. Wieder entwickelt Ernst Meister eine tagtraumhafte, fast unheimliche Realität aus einem fast alltäglichen Gespräch um eine ausgesetzte Katze. Was daraus jedoch durch die Sprache Ernst Meisters geschieht, beschrieb - nach der Uesendung im Jahr 1965 - die Kritik folgendermaßen: "Weißer, weicher Schnee, weiße Weiten, weiße Katzen, Hunderte von Katzen, klagende Schreie, Klagegeheul um eine von ihnen, die ausgesetzt wurde, im weißen, weichen Schnee nun verendet. Nicht jungfräulich mehr ist dieses Weiß, sondern böse, furchterregend... Und furchterregend auch die Katzen, die zu riesigen Tieren werden, sich herandrängen an den Mann, der sie so lange gefüttert hatte; ihn umdrängen, ihm keinen Ausweg mehr lassen - es sei denn, er erkennte sein Verhängnis, bekennte sich zu ihm: dem Tod." Ernst Meister, 1911 geboren, starb 1979 in seiner Heimatstadt Hagen. Als Lyriker von überragender Bedeutung wurden ihm hohe literarische Ehrungen zuteil (u.a. der "Annette von Droste-Hülshoff-Preis", 1957; der "Literaturpreis derStadt Hagen", 1962; der "Große Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Literatur", 1963; der "Petrarca-Preis", 1976). Noch kurz vor seinem Tode wurde ihm der "Georg Büchner-Preis" zuerkannt, der ihm dann posthum verliehen wurde. Seit den sechziger Jahren wandte Ernst Meister sich auch der Hörspielarbeit zu, die er bis zu seinem Tod kontinuierlich fortsetzte.
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