ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Adolf Schröder

Die Fahrt nach Melbeck


Technische Realisierung: Udo Schuster, Regina Kraus


Regie: Heinz von Cramer

"Weil der Schmerz zu groß und unlösbar war", hat Johanna ihre Wohnung verlassen und irrt jetzt anscheinend umher. Sie hat ihren Verwandten Briefe geschrieben: "Daß von Christus alle Schuld vergeben ist, beziehungsweise wird, ist bestimmt nicht so gemeint, daß auch dieser ganze Holocaust von ihm so einfach vergeben ist. Mein Gott, was haben wir Deutschen, an deren Wesen die Welt 'genesen' soll, VERBROCHEN! Dazu gilt nur Gottes Wort: Die Rache ist mein. Das ist unvergebbar, weh dem, der es heute noch rechtfertigen will. Bernd, Johannas Bruder, hat durch diesen Brief wieder Anschluß an die Welt gefunden, aus der er sich anderthalb Jahre zurückgezogen hatte. Er hatte, von Beruf Schriftsteller, in dieser Zeit nicht gearbeitet, niemandem die Tür geöffnet und nicht das Telefon abgenommen. Er bezeichnete dies als einen "Versuch, unter sein Leiden zu kriechen wie unter eine Bettdecke". Sein Leiden ist ein ähnliches wie das seiner Schwester. Und er macht sich auf, Johanna zu suchen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Walter RenneisenBernd
Daniel KasturaKlaus, sein Bruder
Marianne LochertJohanna, seine Schwester
Heidemarie RohwederSabine, seine frühere Frau
Peter RühringPeter, sein Freund
Ursula HastedtFrau Hoffmann
Hans WyprächtigerDoktor Schriefer
Berth Wesselmann
Iris Eick
Margarete Salbach
Jürgen Franz
Hans Edgar Stecher
Andreas Szerda


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1986

Erstsendung: 04.09.1986 | 62'15

Darstellung: