ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Lotte Ingrisch

Nachtmeerfahrt


Regieassistenz: Johannes C. Hoflehner


Regie: Heinz Hostnig

Ein Ehepaar, ein Opernsänger, eine Opernsängerin, gehen an Bord eines Passagierdampfers. Ein Radioreporter macht die Reise unfreiwillig mit, er hat versäumt, das Schiff rechtzeitig zu verlassen. Als die Fahrt beginnt, ist er ein Jüngling, bald aber kommt er sich vor wie "ein fremder alter Mann", ihm ist, "als wären Jahre/... und eine ganze Welt/vergangen". Dichter Nebel hüllt das Schiff ein, da verliert die Opernsängerin die Stimme und erwürgt den Opernsänger. Daß er den Triumph auskostet, will sie ihm nicht gönnen, ihm, dem sie immer wieder boshaft demonstriert hat, daß inzwischen sie der Star ist. Sie selbst fällt dem Fräulein Popp zum Opfer, dem sie lüstern nachgestellt hat, wie der Opernsänger auch, doch Fräulein Popp gerät nur angesichts von Speisen in Erregung. Sie ist die Erzieherin der kleinen blauen Mädchen, die das Schiff bevölkern, summend, trippelnd - es klingt wie von Ratten -, und sie ist, gleich ihren Schützlingen, taubstumm. Zuletzt steht sie auf der Kommandobrücke, einen Kompaß in der Hand, nackt, und die kleinen blauen Mädchen, die nun sprechen, eilen an Deck, hasten an die Maschinen. Der Kapitän aber strickt jetzt den Strumpf, den vorher das Fräulein gestrickt hat.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heinz Karl GruberSänger
Lauren NewtonSängerin
Heinz MoogKapitän
André PohlReporter


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 1987

Erstsendung: 21.03.1987 | 29'46

Darstellung: