ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Monolog, Kurzhörspiel, Mundarthörspiel



Fitzgerald Kusz

Schuhbändel

übersetzt ins Hessische


Sprache des Hörspiels: hessisch


Übersetzung: Alfred Probst

Technische Realisierung: Helmut Becker, Gerlind Raue

Regieassistenz: Patrick Weber


Regie: Ferdinand Ludwig

Ordnungssinn kann eine schöne Sache sein. Ein Mensch, der jederzeit die Übersicht über seine Angelegenheiten behält, droht jedenfalls nicht im Chaos zu versinken. Ordnungssinn kann aber auch eine schreckliche Sache sein: wenn er nämlich zum Selbstzweck wird, zum inhaltsleeren Zwang, der jede Spontaneität, jede lebensvolle Regung unterdrückt. Wer hat nicht schon strafende Blicke und rüde Zurechtweisungen erfahren, weil er unbedacht das heilige Muster einer zwanghaft geordneten Welt gestört oder einen Gegenstand verrückt hat, der eine unverrückbare Position in der Seele eines Zwangsneurotikers eingenommen hat. Leider sind auch Eltern und Erzieher nicht frei von solchen Zwängen. Und so zeugen die Zwänge sich fort, um auch die folgende Generation wieder unter das Joch rigider Ordnungsvorstellungen zu zwingen. Wir können unsere Hörer nicht zwingen, dieses Kurzhörspiel zu beachten, aber wir finden, daß es eine verbreitete mütterliche Zwangsneurose recht zwingend beschreibt.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Susanne Barth


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1996

Erstsendung: 28.03.1996 | 9'20

Darstellung: