ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Ezra Pound

Meine Lieder singt man nicht


Vorlage: Texte (amerikanisch)

Komposition: Klaus Buhlert

Technische Realisierung: Christian Kühnke, Elke Kellermann

Regieassistenz: Waltraud Heise


Regie: Jörg Jannings

Ezra Pound - geboren 1885 in Hailey/Idaho, gestorben 1972 in Venedig. Gesänge und Lieder begleiten den Dichter auf der Odyssee seines Lebens. Er verließ die "taubmachende Gegenwart" Amerikas auf einen Viehdampfer (1908) und strandete schließlich in einem heruntergekommenen Palazzo nahe Genua. Er deutete Mussolinis faschistische Visionen als Aufbruch in eine neue Zeit und zerbrach als Mensch an diesem Irrtum. In den Kriegsjahren 1941-45 verbreitete er über Radio Rom einige hundert zum Teil profaschistische Sendungen und wurde nach Kriegsende in einem Lager bei Pisa interniert. Der Hochverratsprozeß in Amerika endete mit der Feststellung seiner Unzurechnungsfähigkeit und seiner Einweisung in ein Haus für Geistesgestörte. Ezra Pound verstummte. Alles, was er angestrebt hatte, war ihm ins Gegenteil verkehrt worden. Dennoch klingt die Wucht des Aufbegehrens in seinen Cantos dichterisch nach - und die unstillbare Sehnsucht, Ordnung zu finden im Chaos der Gedanken. 1956, nach seiner Entlassung, kehrte Ezra Pound nach Italien zurück und bleib dort bis zu seinem Tode.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Kurt HübnerSchauspieler
Leslie MaltonSchauspielerin

Musik: Max Raabe (Singstimme), Manfred Preiss (Saxophon)

 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1992

Erstsendung: 31.10.1992 | 16:05 Uhr | 61'50

Darstellung: