ARD-Hörspieldatenbank
Mundarthörspiel
Dä Elefant
Komposition: Janos Kereszti
Technische Realisierung: Herbert Kuhlmann, Werner Jäger
Regieassistenz: Ulrich Korn
Regie: Manfred Brückner
Ludwig Soumagne verbindet in "Dä Elefant" erstmals ein Stück deutscher Geschichte mit der Biographie seiner Figuren. Aus der Erzählperspektive von Anna und Willi vermittelt der Norfer Mundartautor in seinem Zwei-Personen-Hörspiel mit dem bewußt symbolisch gewählten Titel einen Einblick in die Zeit von 1945 bis in die fünfziger Jahre. Die Menschen, mit denen Anna und Willi in unmittelbarem Kontakt stehen, von denen ihr Denken, Fühlen und Handeln bestimmt wird, läßt Ludwig Soumagne dabei als indirekte Personen auftreten. Willi und sein Freund Carl, der Sohn des Nachbarn Leuffen, desertieren kurz vor Kriegsende aus der Armee. Wenig später treffen sie rein zufällig auf dem Schwarzmarkt die Krankenschwester Anna aus dem Kriegslazarett wieder. Willi verliebt sich in Anna, aber auch Carl hat ein Auge auf sie geworfen. Aus Eifersucht zeigt er Willi wegen Schwarzmarktgeschäften an und verdächtigt ihn der Brandstifung.
Der Norfer Ludwig Somagne, geboren 1927, zählt zu den renommiertesten Mundartschriftstellern des Rheinlandes. Neben Sendungen über sein lyrisches Schaffen brachte der WDR alle seine Hörspiele.