ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Claude Ollier

Stimmenprobe

übersetzt aus dem Französischen


Übersetzung: Helmut Scheffel

Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber

Regieassistenz: Iris Voigt


Regie: Otto Düben

Ort des Geschehens: ein in seiner Perfektion fast vollkommen anonym funktionierendes Studio, das auf beängstigende Weise surreal und dennoch durchaus real anmutet. - Die Personen der "Handlung": ein Regisseur, der dieses Studio zu beherrschen scheint, den aber längst die Studiomechanismen beherrschen; und eine Kandidatin, die sich dem leidigen Prozeß der Stimmprüfung zu unterwerfen scheint. Leider durchbricht sie den eingefahrenen Ablauf durch den Vortrag eines eigenen Textes, der sich als leidenschaftliche Anklage dieser, ihr vorgegebenen Situation entpuppt. Ein beiderseitiges Gefühlschaos aus Sorge um Autoritätsverlust, Existenzangst und bedingungslosen Durchhaltewillen führt schließlich zum Vorsprechen eines vorgegebenen Textes, der von Edgar Allan Poe nicht nur geschrieben sein könnte - sondern tatsächlich geschrieben wurde.

Claude Ollier, geboren 1922 in Paris. Mit seinen Romanen und Erzählungen, in die oft kriminalistische Elemente einbezogen werden, gehörte er zur Ursprungsgruppe der Nouveaux-Romanciers. Der SDR stellte Claude Ollier bereits mit den Funkarbeiten "Der Tod des Helden" (1966), "Dii Verwandlung" (1967), "Die Sage von denen, die reden" (1970), "Pilgerfahrt" (1970), "Der neue Zyklus (1973), "Ein Kolonialroman" (1988) u.a. vor.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Dörte LyssewskiKandidatin
Hans Michael RehbergRegisseur


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1993

Erstsendung: 16.09.1993 | 35'12


REZENSIONEN

  • N. N.: Den Apparaten untertan. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. September 1993.

Darstellung: