ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung


Radio noir


Cornell Woolrich

Der Mann gegenüber


Vorlage: Rear Window (Erzählung, amerikanisch)

Bearbeitung (Wort): Norbert Jochum

Technische Realisierung: Peter Jochum, Bärbel Engelhardt

Regieassistenz: Marlene Renner


Regie: Alfred Behrens

Zwei Männer reden über einen Dritten. Der Dritte ist tot. Durch ihn haben die beiden sich kennengelernt: dienstlich. Der eine ist Polizist, der andere verdächtig. Unter seinem Fenster wurde der Tote gefunden. Nicht der Tote sei das Problem, behauptet der Verdächtige, sondern daß der Tote ein Mörder sei. Dem Polizisten reicht eigentlich schon der eine Tote; der, den er tot unten im Hof hat liegen sehen. Und ob der Verdächtige noch einen anderen Toten gesehen habe? Es sei eine Tote, behauptet der Verdächtige; der Tote habe seine Frau ermordet. Und, nein, eine Leiche habe er nicht gesehen. Der Polizist fragt, der Verdächtige antwortet. Der Verdächtige erzählt, was er gesehen hat: eigentlich nichts, aber es kann gar nicht anders sein. Dem Polizisten reicht das nicht. Wie kann man erzählen, was man nicht gesehen hat? Beim Erzählen wird alles eine Gechichte, aber was sieht man, wenn man nicht weiß, daß man gerade etwas erlebt? Zum Glück hat der Polizist einen Kollegen.

Cornell Woolrich, geboren 1903, gestorben 1968. "Mein Los war die Einsamkeit. Ich pflegte meine Einsamkeit. Ich genoß mein Selbstmitleid. Und um ehrlich zu sein: Einsamkeit paßte wunderbar zu meiner Arbeit. Sie stand mir gut zu Gesicht, als ich noch jung war, und als ich schon nicht mehr ganz so jung war, schon weniger. Aber da hatte ich schon längst nicht mehr die Wahl. Meine Einsamkeit war Wirklichkeit geworden."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gerd WamelingDer erste Polizist
Rüdiger VoglerJeffries
Hermann LauseSam
Thomas AhrensDer zweite Polizist


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk / Südwestfunk 1993

Erstsendung: 05.04.1993 | 56'20

Darstellung: