ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Wallensteins Tod
Vorlage: Wallenstein (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Leopold Lindtberg
Komposition: Rolf Unkel
Technische Realisierung: Herbert Kara, Ingeborg Hasse
Regie: Leopold Lindtberg
Wallensteins Glaube an die Beherrschung der Geschichte wird im letzten Teil der Trilogie ("Wallensteins Tod") durch zwei Vorgänge desillusioniert: durch die Gefangennahme seines schwedischen Unterhändlers Sesin und durch die Intrige Octavios. Die erwartete Sternenkonstellation ist eingetreten, der Feldherr zum Handeln bereit, da lähmt ihn die Nachricht, daß sein Unterhändler in der Gewalt des Kaisers ist. Dieser "böse Zufall" zwingt ihm ein neues Handeln auf, denn er weiß, daß Wien ihn damit des Verrats anklagen und absetzen kann; um dem zu entgehen, muß er sich ernsthaft mit den Schweden verbünden und tatsächlich zum Reichsverräter werden. Die Diskrepanz zwischen Wallensteins Versuchen, im Vertrauen auf die Astrologie das Gesetz des Handelns wieder an sich zu reißen, und den tatsächlichen Geschehnissen bestimmt den weiteren Fortgang des Dramas. (Aus Kindlers Neuem Literaturlexikon)