ARD-Hörspieldatenbank

1

Originalhörspiel, Monolog



Vidosav Stevanovic

Johanna von der U-Bahn

Übersetzt aus dem Serbischen


Übersetzung: Milo Dor

Komposition: Lutz Glandien

Dramaturgie: Gabriele Bigott

Technische Realisierung: Peter Kainz


Regie: Barbara Plensat

Johanna, die in ihrem Land einst Jovana hieß, irrt ziellos durch die Pariser Metro. Sie ist auf der Suche nach diesem Land, das wie vom Erdboden verschwunden ist. Und auf der Suche nach einer Erklärung für das, was in ihrer Heimat geschehen ist. Ihr Vater ging eines Tages als Jugoslawe schlafen und wachte als Kroate auf. Er verließ die Familie, um zu seinen Brüdern und Schwestern zu gehen. Ebenso wie es wenig später die Mutter tat, die über Nacht zu einer 'reinen' Serbin wurde. Johanna hat ihren Liebsten verloren und ihren Bruder. Sie weiß nicht mehr, wer sie ist. Aber sie hat sich dennoch auf die Suche gemacht. Ein Monolog über die irrwitzige Zuspitzung ethnischer Konflikte in der Welt von heute.

Vidosav Stevanovic, Jahrgang 1942, hat bisher zehn Bücher veröffentlicht und zahlreiche jugoslawische Literaturpreise erhalten. Er war als bekannter Verleger tätig, wegen Unstimmigkeiten mit dem heutigen Regime gab er jedoch alle öffentlichen Tätigkeiten in seinem Land auf und verließ es. Seit zwei Jahren lebt er im Exil, zur Zeit in Paris.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Susann ThiedeJohanna/Gesang


 


1

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 1995

Erstsendung: 11.03.1995 | 54'50


AUSZEICHNUNGEN


Darstellung: