ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Paul Barz

Bombenrolle


Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Werner Jäger

Regieassistenz: Matthias Kapohl


Regie: Klaus-Dieter Pittrich

Vom Verlust der künstlerischen Unschuld im nationalsozialistischen Deutschland erzählt das neueste Hörspiel von Paul Barz. Reichspropagandaminister Goebbels läßt die Filmproduktion auf Hochtouren laufen. Zwischen Probeaufnahmen und dem Vorsprechen für das neueste kulturelle Großprojekt, die Verfilmung von Feuchtwangers "Jud Süß", für dessen Titelrolle noch ein Darsteller gesucht wird, trifft der Autor seinen Freund, den Schauspieler. Natürlich würde auch der lieber woanders spielen wollen als in dem Hetzfilm, aber was soll man tun, wenn moralische Skrupel auf den Wunsch treffen, wieder als Künstler zu arbeiten, und auf die Notwendigkeit, Geld zu verdienen? Der Autor hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Er wird von Goebbels erpreßt, daß er den lukrativen Auftrag für eine große Revue nur dann erhalten wird, wenn er sich von seiner jüdischen Frau Hanna scheiden läßt. Immer aussichtsloser und ausschließlicher entdecken sich die Menschen als Spielball der totalitären Macht, immer enger zieht sich um sie ein lebensbedrohliches Netz politischer Willkür.

Paul Barz wurde 1943 geboren und lebt als freier Publizist in Wentorf bei Hamburg. Er schrieb zahlreiche Biographien, Sachbücher und über dreißig Hörspiele, davon viele für den WDR.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christian QuadfliegSchauspieler
Hans-Peter HallwachsAutor
Wieslawa WesolowskaHanna
Siegfried W. KernenErster Kollege
Jürgen ThormannZweiter Kollege
Steffen SchultWitzbold
Wiltrud FischerKellnerin
Mark WelteAufnahmeleiter


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1998

Erstsendung: 05.04.1998 | 58'23

Darstellung: