ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Kurzhörspiel



Karl-Heinz Bölling

Der Hammer / Die Nägel


Technische Realisierung: Udo Schuster, Gaby Kemper

Regieassistenz: Eva Lauinger


Regie: Ulrich Lampen

In "Der Hammer" hockt ein kinderloses Ehepaar vorm vereisten Fenster und hofft, daß das Glatteis draußen ihm Abwechslung in den tristen Alltag bringt. Als die erhofften Slapsticks des Straßenverkehrs ausbleiben und die Schadenfreude nicht zum Zuge kommt, greift die Frau zum Hammer, um das Eis an ihrem Ausguck zu zerschlagen. Bevor der schwelende Ehestreit eskaliert, hat es auf der Straße gekracht.

In "Die Nägel" sind es die durchtriebenen Spiele eines Kindes, die die Wahrheit über die rundum versicherte Welt der Kleinfamilie an den Tag bringen, aus der Papa, der Zimmermann, öfter für längere Kneipenbesuche verschwindet, und für die Mama die "glücklichen Bilder" von Hochzeit und Taufe so lautstark an die Wand nagelt, daß ihr Hämmern dem hellhörigen Kind in den Ohren dröhnt. Dabei will es am liebsten die eigene Kinderzimmertür zunageln, um für immer nur noch zu spielen. In harmoniesüchtigen Kleinfamilien brauchen die versteckten Lebenenergien bisweilen Schleichwege, um ihr Ventil zu finden. Eine Lektion des Dortmunder Arbeiterschriftstellers Karl-Heinz Bölling.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ludger BurmannFred Wolfram/Egon Winter
Regine VergeenSie/Susanne Winter
Tana SchanzaraMutter
Benjamin RedingMann
Christoph OrtmannJürgen Winter, Kind


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1997

Erstsendung: 28.10.1997 | 24'35

Darstellung: