ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Indisches Nachtstück
Vorlage: Indisches Nachtstück (Roman, italienisch)
Übersetzung: Karin Fleischanderl
Bearbeitung (Wort): Matthias Kunkel
Komposition: Günther Janssen
Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Gerda Koch
Regieassistenz: Sabine Kienhöfer
Regie: Matthias Kunkel
Die Geschichte einer Suche: Ein Mann fährt nach Indien, um einen alten Freund zu treffen, einen Portugiesen, der auf geheimnisvolle Weise verschollen ist. Er sucht Menschen auf, die Kontakt zu seinem Freund hatten. Er sammelt Botschaften, Signale, Briefe, Hinweise, um auf die Spur des Freundes zu kommen. Doch der bleibt unauffindbar. Die Reise beginnt in Bombay und führt über Madras nach Goa, einmal quer durch den indischen Subkontinent. Gesänge, Geräusche, Musik aus der Vergangenheit und Klänge aus dem Alltag des modernen Indiens strömen auf den Suchenden ein, irritieren und sind zugleich anziehend und faszinierend. Doch der Anlaß der Reise verschwimmt zunehmend. Ist es die Suche nach einem Doppelgänger oder nach einer wirklichen Person? Oder erschöpft sich der Sinn der Reise im Unterwegssein? Die Lösung des Rätsels hat der Reisende aber längst ausgesprochen! Das "Indische Nachtstück" spielt mit unseren Vorstellungen von Indien, mit unseren Gewohnheiten des Erzählens und den daran geknüpften Erwartungen.
Antonio Tabucchi, 1943 geboren, in Genua und Vecchiano bei Pisa lebend, ist Professor für portugiesische Sprache und Literatur sowie Herausgeber der italienischen Ausgabe von Fernando Pessoa. Günther Janssen, 1953 geboren, lebt in Köln und arbeitet als Musiker, Komponist, Produzent und Musikjournalist sowie Mitglied der Kölner Gruppe "Donna Regina". Matthias Kunkel, 1965 geboren, lebt in Köln und Mainz. Journalist und Regisseur.