ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der ewige Gatte
Vorlage: Der ewige Gatte (Theaterstück, russisch)
Bearbeitung (Wort): Palma
Regie: Theodor Steiner
Nach "Der Idiot" beabsichtigte Dostojewski einen weiteren Roman in Angriff zu nehmen, der seinem Vorgänger in Art und Umfang ähnlich sein sollte. In den Herbst- und Wintermonaten 1869-1870 entstand in Windeseile der Romanentwurf zu "Der ewige Gatte". Jedoch bestanden bereits andersartige Vertragsverpflichtungen, und der Entwurf wurde 1870 als Erzählung veröffentlicht. Dostojewski beschreibt hier den Prototypen eines Mannes, der geboren wird und heranwächst mit dem einzigen Zweck zu heiraten und sich als Beiwerk seiner Frau zu betrachten: der ewige Gatte. Er wird betrogen werden, aber er wird es nie wissen, weil er es nicht wissen will. Pawel Pawlowitsch Trussotzki sucht nach dem Tode seiner Frau – von Schmerz zerfressen, von Eifersucht zernagt – die einstigen Liebhaber der Verstorbenen auf. Er setzt ihnen zu mit peinlichen Schmeicheleien und krankhafter Selbsterniedrigung, mit leidenschaftlicher Zuneigung und plötzlichen Mordgelüsten, und das alles nur, um sich – gegen sein besseres Wissen – zu bestätigen, dass seine Frau ihm treu war. Am Ende wird er wieder heiraten und wieder die Liebhaber seiner Frau als Hausfreunde empfangen. (Pressetext von 2020 anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung beim Hessischen Rundfunk)