ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel, Dokumentarhörspiel



Uwe Naumann

Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluß - Das kurze Leben des Schriftstellers Klaus Mann


Technische Realisierung: Günter Heß, Christine Koller, Susanne Wocker

Regieassistenz: Holger Buck


Regie: Uwe Naumann

Er gilt als die schillerndste Figur in der faszinierenden Geschichte der "Dynastie Mann", und sein Leben war in vieler Hinsicht ein Gegenentwurf zur Existenz seines berühmten Vaters. Der Schriftsteller Klaus Mann, geboren 1906 in München, 1933 von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben, starb im Alter von nur 42 Jahren am 21. Mai 1949 in Cannes an den Folgen einer Überdosis Schlaftabletten - vor nunmehr fünfzig Jahren. Von Marcel Reich-Ranicki stammt das Diktum, Klaus Mann sei ein "dreifach Geschlagener" gewesen: "Er war homosexuell. Er war süchtig. Er war der Sohn Thomas Manns." Doch gerade die Radikalität, mit der Klaus Mann seinen Neigungen nachging und sich selbst erprobte, hat ihm viele Sympathien eingebracht und wirkt aus heutiger Sicht verblüffend modern. Sein Leben war voller Widersprüche, und Klaus Mann blieb stets auf der Suche - ruhelos und getrieben; ein Außenseiter, der oft bis an die Grenzen der Selbstzerstörung ging. Sein bekanntestes Werk, der im Jahre 1936 veröffentlichte Roman 'Mephisto', wurde 1966 in der Bundesrepublik gerichtlich verboten - 1981 aber leitete die Neuausgabe des Buches im Rowohlt Verlag eine Wiederentdeckung Klaus Manns ein, der mittlerweile für viele Leser zu einer Art Kultfigur avanciert ist. Für die Sendung werden die drei einzigen erhaltenen O-Ton-Aufnahmen von Klaus Mann herangezogen, ein Vortrag über André Gide, eine englische Vorlesung in Stockholm und ein Interview in Berlin 1948. Die dokumentarische Sendung "Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluß" erscheint mit zwei weiteren Klaus Mann-Produktionen im HörVerlag.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Mathieu CarrièreKlaus Mann
Kornelia BojeErzählerin
Joachim HöppnerZitator
Beate HimmelstoßZitatorin


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 1999

Erstsendung: 29.03.1999 | 71'43


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Der Hörverlag 1999


REZENSIONEN

  • Frank Olbert: FAZ, 29.3.1999

Darstellung: