ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Piazza San Gaetano
Neopolitanische Suite
Vorlage: Piazza San Gaetano (Erzählung)
Komposition: Hans Werner Henze
Technische Realisierung: Friedrich Basan
Regieassistenz: Lothar Timm
Regie: Gert Westphal
In der Kirche des heiligen Gaetano in Neapel, errichtet auf den Ruinen eines antiken Tempels, beten die einfachen Leute für die Erfüllung ihrer Wünsche. Gina, das 17-jährige Mädchen, dem die Männer nachsehen, möchte ein Bild sein, ein Bild auf den Titelblättern, auf den Kinoleinwänden. Der Volkssänger Antonio will in der Oper auftreten als Nachfolger des großen Caruso, und die Padrona bittet um Brot für ihre kranken Kinder. Der reiche Mühlenbesitzer schließlich interessiert sich nur für den guten Fortgang seiner Geschäfte. Die Armen möchten reich sein und die Reichen noch reicher, und der heilige Gaetano soll ihnen dazu verhelfen. Die Erzählung von Alfred Andersch, die mit einem Traum endet, entstand aus genauer Beobachtung der Piazza San Gaetano in Neapel. Der Traum des Erzählers, eine Vision der Hoffnung der reichen Armen und der armen Reichen, ist der Kommenatr zu seinen Beobachtungen. Anlaß dazu bot die geheimnisvolle Entstehungsgeschichte eines Gedichts, das hinterher nichts weiter ist als ein Suppenrezept - für die Menschen in Neapel ist eine nahrhafte Suppe wichtiger als schöne Verse.
