ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung


Dramen der Weltliteratur


Johann Wolfgang von Goethe

Clavigo

Ein Trauerspiel


Vorlage: Clavigo (Schauspiel)

Bearbeitung (Wort): Paul Hoffmann

Komposition: Rolf Unkel


Regie: Paul Hoffmann

Es geht um den Widerstreit zwischen dem Glück einer Liebesidylle und dem einer großen öffentlichen Wirksamkeit, die sich miteinander nicht vereinigen lassen. Der scharfblickende Carlos legt mit vollendeter Sicherheit die tiefere psychologische Grundlage des ganzen Konfliktes bloß, der nicht allein in dem Schwanken zwischen Treue und Untreue besteht, sondern auf dem tieferen Schwanken des Helden zwischen seinen spießbürgerlichen und heroischen Instinkten beruht. Goethe hat nicht geringe Kunst entfaltet, dem Clavigo wenigstens ein Scheinrecht zu seiner Treulosigkeit zu verleihen. Doch lässt der Dichter das ganze moralische Gebäude durch den Umstand zusammenstürzen, dass ein Mann wie Clavigo das Opfer nicht verdient, das er von diesem Weibe für sich verlangt. So wird der Degenstoß des Beaumarchais an der Bahre seiner Schwester zur gerechten Sühne für einen Verrat, den nur die wahre menschliche Größe rechtfertigen könnte.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Michael DegenClavigo
Peter MosbacherCarlos
Hans Georg LaubenthalBeaumarchais
Lieselotte RauMarie Beaumarchais
Ortrud BechlerSophie Guilbert
Fred C. SiebeckBuenco
Gerd SeidSaint George
Hans TreichlerBedienter


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1958

Erstsendung: 02.11.1958 | 17:00 Uhr | 52'40


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • Download: SWR Edition 2012
  • CD-Edition: Random House Audio 2011 (in der Sammlung "Johann Wolfgang Goethe - Werke. Eine Auswahl auf 40 CDs")

Darstellung: