ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica


Internationale digitale Radiokunst


Honoré de Balzac

Von Engeln

Radiophantasie nach dem Roman "Seraphita" von Honoré de Balzac


Vorlage: Seraphita (Roman, französisch)

Bearbeitung (Wort): Mechthild Rausch

Komposition: Martin Daske


Regie: Martin Daske

Balzacs "Seraphita" ist ein geheimnisvolles Wesen, das in der winterlichen Kälte auflebt und im Frühjahr dahinwelkt. Den Männern erscheint es als Frau, den Frauen als Mann, während es sich selbst als Engel zu erkennen gibt. Dieses jenseitige Wesen wird von irdischen Engeln, einer Frau (Inbegriff der Liebenden) und einem Mann (dem Weltverbesserer) umworben, doch es entzieht sich solcher Liebe. Statt dessen führt es seine Verehrer zusammen und weist ihnen bei seinem Tod den Weg zum Himmel. Mechthild Rausch hat den Text vom weltanschaulichen Ballast mystisch-okultistischen Denkens befreit und aus dieser in einem abgelegenen Dorf in einem norwegischen Fjord spielenden Geschichte ein Libretto gemacht, das in seiner Bedeutung offener ist, die Phänomene der Androgynie und Doppelgeschlechtlichkeit spielerischer interpretiert. Martin Daske hat für dieses Stück eine radiophone musikalische Struktur entwickelt, eine Art Radio-Oper komponiert und in Szene gesetzt.

Mechthild Rausch, 1940 in Hamburg geboren. Freiberufliche Journalistin und Autorin. Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Scheerbarts, Verfasserin einer Scheerbart-Monographie. Hörspiele: "Ich wollte gerne Deutsch vergessen" (1981), "Der verliebte Antierotiker" (1992), "Ein außerordentlicher Liebesfall". Für Gerhard Lampersbergs Oper "Sand und Liebe" (1993) schrieb sie das Textbuch.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Astrid Kohrs
Tommaso Cacciapuoti
Imogen Kogge
Werner Wölbern
Lothar Blumhagen
Walter Pfeil
u.a.


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 1998

Erstsendung: 18.08.1998 | 34'35

Darstellung: