ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Das Steckenpferd
Übersetzung: Willy H. Thiem
Komposition: Enno Dugend
Technische Realisierung: Robert Brückner
Regieassistenz: Dieter Carls
Regie: Otto Kurth
Ein "möblierter Herr " steht mit seiner Wirtin auf dem Kriegsfuß, weil sie etwas gegen sein Steckenpferd hat. Dieses Steckenpferd ist ein wirkliches, lebendiges Pferd, ein sehr gebildetes Pferd, das eine Brille trägt und Nietzsche liest. Es ist sehr höflich und bemüht sich ständig, der Wirtin nach Möglichkeit keine Scherereien zu machen. Zum Beispiel bewegt es sich langsam und vorischtig auf der Treppe, um sie nicht zu erschrecken. Wenn ihm das trotzdem nicht immer gelingt, so liegt es weniger an seiner Ungeschicklichkeit, als an seiner für enge Treppen nicht geeigneten körperlichen Beschaffenheit. Aus denselben Gründen zerbricht das Pferd auch ein Teil nach dem anderen von dem schönen Teegeschirr, das sein Freund ihm zu Ehren auf den Tisch stellt. Das Teetrinken droht zur Unmöglichkeit zu werden - da das Hörspiel in England spielt, ein ernstes Problem. Die arme Zimmerwirtin sieht schließlich keinen anderen Ausweg, als das Pferd bei Gericht zu verklagen.