ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Terminkalender
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Liselotte Salein
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Die Handlung des Hörspiels ist in die gehetzte Atmosphäre eines terminbestimmten Betriebes gelegt worden. Bedingt durch eine Verkettung unglücklicher Umstände bedarf eine Anzahl Angestellter der dringenden gegenseitigen Hilfe. Für jeden dieser Menschen hängt sehr viel - Gesundheit, Familienglück u.ä. - von dem geringen Liebesdienst seines jeweiligen Arbeitskollegen ab. Jeder ist bereit, dem anderen zu helfen, aber ... Eine unheilvolle Kettenreaktion beginnt damit, daß Frau Döhring, eine Buchhalterin, durch die Hast und den Unmut des Direktors - er hat einfach "keine Zeit" für ihre Nöte - daran gehindert wird, ihre Urlaubsbitte vorzutragen, obwohl der Arzt dringend zur Entspannung geraten hat. In ihrer persönlichen Bedrängnis vergißt Frau Döhring, dem Oberingenieur des Betriebes ein Vorschußkonto einzurichten, so daß dieser seinen Gläubiger nicht mehr rechtzeitig befriedigen kann. Die Klage droht, und seine Stellung steht auf dem Spiel. Darüber vergißt er vollkommen, daß er einer Arbeitskollegin versprochen hat ...usw., bis hinunter zu dem arbeitssuchenden Herrn Altmann, der, endgültig abgewiesen, traurig und zerschlagen auf seinem Fahrrad nach Hause fährt. Seine letzte Chance ist dahin. Die anderen konnten in ihrer nervösen Hast nicht über ihre eigenen Sorgen hinwegsehen. Als Altmann, sonst stets hilfsbereit, nunmehr an einem festgefahrenen Auto vorüberkommt, aus dem ihn ein Herr um Unterstützung bittet, kann er nur noch mit einem lakonischen: "Keine Zeit!" antworten. Er weiß nicht, daß der Herr im Wagen der Direktor ist, und dieser kennt ebensowenig Herrn Altmann.