ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung



Yu Jian

Akte Null


Vorlage: Akte Null (Text, chinesisch)

Übersetzung: Antje Susann Bonhage

Bearbeitung (Wort): Ulrich Gerhardt

Technische Realisierung: Heike Weyh, Frank Wild, Bettina Krol

Regieassistenz: Sabine Stein


Regie: Ulrich Gerhardt

Mit dem Ende der Kulturrevolution ging 1976 in China eine von den heroischen Leitbildern des sozialistischen Realismus geprägte Literatur zu Ende. Die jungen Autoren der 80erJahre suchten nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten jenseits von parteipolitischen Richtlinien. Yu Jian, der im Südwesten Chinas, in Kunming, lebt, gehört zu dieser Generation und zu einer Gruppe von Autoren, von denen man sagt, daß sie "am Eßtisch stehen". Sie sind nüchterne Beobachter, die distanziert beschreiben und selbst außerhalb des gesellschaftlichen Lebens stehen. In seinem Text "Akte Null" schildert Yu den gesamten Ablauf eines Lebens, von der Geburt an, so wie es in der Verwaltungsakte einer Person festgehalten ist. Mit protokollarischer Präzision wird vom Wehgeschrei der Mutter, über die Sehnsüchte der Pubertät bis zum beruflichen Scheitern jede Regung dieses Lebens dokumentiert und damit auch kontrolliert.

Yu Jian, geboren 1954 in der Provinz Yunnan im Südwesten von China. Nach der Kulturrevolution Studium der chinesischen Sprache und Literatur. Seit 1986 wird Yu Jians Lyrik nach und nach in offiziellen Literaturzeitschri ften gedruckt. Er wird den herausragenden Dichtern der sogenannten 'Dritten Generation' zugerechnet. Yu Jian lebt in Kunming.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Klaus Barner
Verena von Behr
Guntram Brattia
Donata Höffer
Stephan Szász


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1998

Erstsendung: 19.11.1998 | 51'54

Darstellung: