ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel



Heinrich Schmidt-Barrien

Klocken von Guntsied


Sprache des Hörspiels: niederdeutsch


Vorlage: Klocken von Guntsied (Schauspiel)

Bearbeitung (Wort): Eberhard Freudenberg

Technische Realisierung: Reinhard Henke, Elgard Schmidt

Regieassistenz: Carl Gottfried von Einem


Regie: Ivo Braak

Inmitten der Gemeinschaft eines Dorfes, dessen Bewohner in ihrer Abgeschiedenheit hinter dem großen Moor noch ganz in der Dumpfheit mittelalterlichen Aberglaubens befangen sind, steht der Burvagt Borghardt. Von seinen Reisen und Studien hat er nicht nur einiges Wissen um die Heilkunst mitgebracht, sondern auch die klare Erkenntnis seiner Pflicht der Allgemeinheit gegenüber. Es ist eine schlimme Zeit: Von Osten her rückt die Pest immer näher, und nur nach Osten hin ist das Dorf durch einen schmalen Damm mit seiner Umwelt verbunden. Und eines Tages klingen plötzlich die Glocken über das Moor herüber, die auch in früheren Zeiten schon die Ankunft des Schwarzen Todes verkündet haben. Befehdet von der ganzen Dorfgemeinschaft, allein gelassen von seiner Frau und von seinem letzten Helfer, dem Pastor, und verraten schließlich von seinem eigenen Stiefsohn, scheitert Borghardt an seiner Aufgabe, die Pest vom Dorf fernzuhalten. Er, der als Arzt einen Schwur getan hat, niemals dem Tod die Hand zu reichen, muss als Burvagt die Flinte auf den eigenen Stiefsohn richten, der trotz aller Verbote heimlich ins Nachbardorf gegangen war und als Keimträger des Schwarzen Todes über den langen Damm in sein Heimatdorf zurückkehren will. Die heulende Meute der rebellierenden Dorfbewohner vollstreckt an Borghardt das unausweichliche Todesurteil. Und doch, selbst dieses Opfer bleibt vergebens. Man bringt die Leiche des Stiefsohns vom Damm ins Dorf hinein und mit ihr die Pest.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Walter Arthur KreyeBorghart
Ruth BunkenburgFrauke
Wolfgang SchenckLür
Ursula HinrichsEmke
Hans Robert HelmsGerd
Bernd WiegmannPastor
Ivo BraakTräger
Helmut Meyer-FreyEin Träger


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen

Erstsendung: 27.03.1965 | 38'20

Darstellung: