ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Froschkönigin
Ein Küchenmärchen
Vorlage: Die Froschkönigin (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Barbara Plensat
Dramaturgie: Heide Böwe
Technische Realisierung: Dietmar Hagen, Hans-Peter Ruhnert
Regieassistenz: Stanka Kossewa
Regie: Barbara Plensat
Wie ein Frosch fühlt sich die alleinerziehende Mutter; wie ein hässlicher Frosch, den niemand will und schon gar nicht in seinem Bett; in ihrer Dauer-Depression bloß noch als häusliche Rundum-Versorgerin ausgenutzt und abgeschrieben. Kein Wunder, dass sie ihrem Leben ein Ende machen will. Doch da taucht wie aus dem Nichts Herr König auf, schmeißt die Tabletten in den Mülleimer und küsst sie wach. Er bringt ihr bei, wie man sich Geld und Respekt verschafft. Er ermutigt sie, sich als Lebensberaterin selbstständig zu machen. Und siehe da, Frau Ulla hat Erfolg mit ihren Ratschlägen voller Hellsicht, Witz und resolutem Pragmatismus. Sogar mehr Erfolg als dem neuen Herrn im Hause recht zu sein scheint. Doch auch wenn Herr König leider kein wirklicher König, sondern nur ein Heiratsschwindler ist: der einmal in ihr aufgeweckte Lebensmut reicht so weit, nicht bloß ihm, sondern auch den meuternden Kindern und der lauernden Küche den Rücken zu kehren und endlich auf und davon zu gehen.
Kerstin Specht, geboren 1956 in Kronach (Oberfranken), studierte in München Germanistik. Danach war sie Regieassistentin beim BR und nahm Schauspielunterricht. 1985 studierte sie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, und 1988 begann sie, für das Theater zu schreiben. Specht bekam den Preis der Frankfurter Autorenstiftung und weitere zahlreiche Preise. Heute lebt sie in München. Sie schrieb bisher die Stücke "Lila", "Das glühend Männla", "Amiwiesen" (1990), "Mond auf dem Rücken" (1994), "Herzkönigin" (1998) und "Schneeköniginnen".
