ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Nashörner
Vorlage: Die Nashörner (Rhinocéros) (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: Klaus Bremer, Christoph Schwerin
Bearbeitung (Wort): Carl Conrad
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Heinz Sommerfeld
Regieassistenz: Walter Eggert
Regie: Hans Dieter Schwarze
In einer Stadt tauchen Nashörner auf. Bald steht fest, daß eine allgemeine Verwandlung um sich greift. Die Bürger verwandeln sich einer nach dem anderen in die Dickhäuter aus dem Urwald. Alle stoßen zur Naßhornherde, die durch die Straßen stürmt – teils aus Opportunismus, teils aus innerer Verwandtschaft, aber auch aus Angst. Der Individualist, der dieser Metamorphose als einziger widersteht, bleibt mit verzweifeltem Mut unter Herdentieren und Dickhäutern – ein Mensch.
Die Uraufführung 1959 am Düsseldorfer Schauspielhaus inszenierte Karl-Heinz Stroux. Von dort trat das Stück seinen Siegeszug über die Bühnen von London, New York und Moskau an. Ionesco war vom Erfolg des Stückes beim Publikum irritiert; seine Erwartung war eher Erfolg durch Skandal. Hat der Zwang der herrschenden Normen und Anschauungen, der Konformitätsdruck der Gesellschaft, und davon handelt das Stück, auf die Rezeption des Stückes selbst durchgeschlagen?